Literaturtreff am Sonntag, 13. Oktober 2013 ab 14:30 Uhr
Wir begrüßen die Autoren Robert Prosser mit seinem Roman „Geister und Tattoos“ und Gisela Ramming-Leupold mit ihrem Buch „Armenien – Land am Ararat: Geschichte, Religion und Tradition“. Weitere Gäste sind armenische Verleger von der internationalen Frankfurter Buchmesse.
Sonntag, 13.10.2013, Beginn 14:30
im Gemeindesaal der Ev. Kirchengemeinde Hausen
Alt-Hausen 3-5, 60488 Frankfurt
Eintritt frei
Robert Prosser: *1983 in Tirol. Studium der Komparatistik und Kultur- und Sozialanthropologie in Innsbruck und Wien. Längere Aufenthalte in Asien, in der arabischen Welt und in England, lebt in Wien. Mehrere Auszeichnungen, u.a. Literaturpreis Floriana 2010, Staatsstipendium für Literatur 2010/2011, Wiener Autorenstipendium 2012. Geister und Tattoos ist – nach den Prosabänden Strom (2009) und Feuerwerk (2011) – Prossers Debütroman. www.robertprosser.at
Robert Prossers Buch „Geister und Tattoos“ – diesen Herbst im Klever Verlag erschienen – führt in die Wälder des armenischen Kaukasus. Eine abgelegene Siedlung wagt es, ungeachtet ihrer vom Krieg geprägten Vergangenheit, in archaischer Freiheit zu leben. In der Einsamkeit wächst eine Gemeinschaft heran, die von Vertrauen und Lügen gleichermaßen geeint wird.
Tätowierungen besitzen hier magische Kräfte und als Flucht vor der Erinnerung nützt man Rausch und Ekstase. Inmitten von Fels, Legenden, rotfelligen Wölfen und Geheimnissen kämpfen ehemalige Milizsoldaten um ein wenig Glück. Die Romanhandlung begleitet einen davon quer durch die Zeiten vom Ende der UdSSR bis nach Berg-Karabach.
„Einfach stark. Und absolut wahrhaft – bis zum Schmerz. Als ob der Autor sein bisheriges Leben dort, innerhalb des ewigen transkaukasischen Krieges, verbracht hat. Und nicht zuallerletzt – sehr hinreißend. Große menschliche Leidenschaft, die ganz ohne Pathos spürbar wird.“ Jurij Andruchowytsch zu Geister und Tattoos.
Robert Prosser
Geister und Tattoos
Roman
18o Seiten
12,5×19. HC mit Schutzumschlag
€ 19,90
ISBN 978-3-902665-65-2
Gisela Ramming-Leupold, geb. 1943, betriebswirtschaftliche Ausbildung, Assistenz der Geschäftsleitung im väterlichen Großhandelsunternehmen. Familienzeit als andauernde schöpferische Pause für autodidaktische Studien, Besuch theologischer Vorlesungen an der Universität Bayreuth. Reisen, vorzugsweise in den Orient, erste Veröffentlichungen. 2001 Entdeckung Armeniens, Beginn 10-jähriger Recherchen. Dafür gezielte Besuche armenisch besiedelter Gebiete in Istanbul, Ostanatolien, Libanon, Iran.
„Armenien – Land am Ararat. Geschichte, Religion und Tradition“: Sintflut, Genozid, Radio Jerewan – dies sind nur drei Begriffe, die einem beim Thema Armenien einfallen können. Das Land hat eine bewegte Geschichte, die bis heute mit der frühen Christianisierung des Gebietes zusammenhängt. Und mit dieser Religion ist auch das dunkelste Kapitel Armeniens verbunden, die umfangreichen Verfolgungen im Osma-nischen Reich, die mit dem Tod bzw. der Vertreibung Hunderttausender endeten.
Gisela Ramming-Leupold begibt sich auf die Spuren der mehrtausendjährigen Geschichte Armeniens, von den Anfängen zu den Zeiten der Hethiter und Parther über die ersten Christen im Land, bis zum Genozid am Anfang des 20. Jahrhunderts und in die Gegenwart. Sie behandelt in Wort und Bild insbesondere die Geschichte des armenischen Christentums, besucht mit dem Leser dessen wichtigste Stätten und stellt Besonderheiten des Landes, wie etwa die Chatschkare, die Kreuzsteine, vor. So bringt sie dem Leser eine weitgehend unbekannte, exotische Welt näher, deren Entdeckung lohnt.
Gisela Ramming-Leupold
Armenien – Land am Ararat
Geschichte, Religion und Tradition
280 S., geb., 205 x 230 mm, zahlr. Farbabb.
ISBN 978-3-95462-028-9
Preis: 24,95 €